Sie aktualisieren Ihre Jimdo-Webseite selbst und kennen sich in den Gestaltungsfunktionen schon ganz gut aus? Aber es gibt das ein oder andere Detail, das Ihnen in dem ausgesuchten Layout nicht gefällt?
In folgendem Beitrag habe ich Ihnen verschiedene Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihre Inhalte schöner präsentieren können. Wie Sie z.B. die Farbe Ihrer Überschriften ändern können, für ein einheitliches Schriftbild auf Ihrer Seite sorgen, Tabellen ansprechender gestalten und neue Beiträge schneller in Form bringen. Auf geht's.
Bild: Pixabay brush-2724384_1920
von Emily Paersch
Als langjährige Redakteurin und Internetbegeisterte der ersten Stunde unterstütze ich kleine und mittelständische Unternehmen bei ihren Marketing- und Presseaufgaben, von der Erstellung von Pressemeldungen, Flyern und Newslettern bis hin zur Konzeption, Realisierung und Pflege von Internetauftritten.
Die Tabellenfunktion Ihrer Webseite kennen Sie eventuell schon. Aber wissen Sie auch, wie Sie Ihre Tabellen optisch aufhübschen können?
1.) Um eine Tabelle zu erstellen, klicken sie auf das Pluszeichen "Inhalt hinzufügen" und wählen die Tabelle aus (siehe Bild 1).
Tabelle einfügen
2.) Es öffnet sich die voreingestellte Standardtabelle mit zwei Spalten und zwei Zeilen.
Die Standardtabelle von Jimdo
3.) Wenn Sie weitere Spalten und Zeilen hinzufügen oder löschen wollen, klicken Sie auf das entsprechende Symbol
Spalten und Zeilen hinzufügen oder löschen.
4.) Wenn jetzt die Anzahl der Spalten und Zeilen stimmt, können Sie sich an die optische Verschönerung Ihrer Tabelle wagen.
Das ist ganz einfach. Hierzu klicken Sie auf das linke Tabellen-Symbol (siehe Bild), wenn Sie die Zellen der gesamten Tabelle bearbeiten wollen oder auf das rechte Tabellenzellen-Symbol, wenn Sie nur bestimmte Zellen Ihrer Tabelle bearbeiten wollen.
Ganze Tabelle oder eine Zellen bearbeiten
5.) Jetzt öffnet sich das Bearbeitungsfenster für die Zelleneigenschaften. Hier können Sie für den Hintergrund Ihrer gesamten Tabelle oder für einzelne Zellen Farben aus der angezeigten Palette wählen. Wenn Sie die Farbwerte Ihrer Firmenfarben kennen, können Sie auch die entsprechenden drei Werte in die Klammer hinter rgb eintragen.
Wenn Ihre Tabelle einen Rahmen erhalten sollen, können Sie unter Rahmenstärke die Dicke der Linien eingeben und unter Rahmenfarbe die gewünschte Farbe einstellen.
Hintergrundfarbe und Rahmen einstellen
6.) Hier sehen Sie die direkte Gegenüberstellung einer Standardtabelle (Bild links), so wie Sie von Jimdo voreingestellt ist und eine überarbeitete Tabelle (Bild rechts), die in den Farben auf den Farbklang meiner Webseite abgestimmt ist. So macht es mehr Spaß, die Inhalte der Tabelle zu studieren, oder?
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Wenn Sie Ihre Webseite selbst aktualisieren, schreiben Sie vermutlich Ihre Texte in Word oder einem anderen Textverarbeitungsprogramm vor und kopieren den fertigen Text dann in Ihre Webseite.
Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass der betreffende Text dann häufig in einer anderen Schriftgröße und eventuell sogar in einer anderen Schriftart dargestellt wird.
Was ist passiert?
Wenn Sie den Text aus Word kopieren, sind häufig Formatierungen enthalten, die bei dem Kopierprozess mit übernommen werden und die Voreinstellungen Ihrer Webseite überschreiben. Dies stört dann das harmonische Schriftbild Ihrer Seite und schafft optische Unruhe.
Doch es gibt einen ganz einfachen Trick, wie Sie diese Formatierungen entfernen können:
1.) Sie kopieren den neuen Text auf Ihre Seite.
2.) Sie markieren den Text.
3.) Und jetzt klicken Sie in der Bearbeitungsleiste auf das Symbol des Radiergummis und speichern den Text.
Schwupps, alle Formatierungen, die aus Word übernommen wurden, sind gelöscht und Ihr Text zeigt sich in der vorgegebenen Schrift und Schriftgröße Ihrer Webseite.
Sie haben sich bei Jimdo ein schönes Layout ausgesucht, aber die Farbe der Überschriften und die Schrift selbst passt nicht hunderprozentig zu Ihrem Firmendesign? Sie hätten lieber eine schwungvollere Schrift oder statt der verspielten Schreibschrift eine nüchterne Druckschrift in Ihrer Hausfarbe? Kein Problem, Anpassungen sind möglich.
1.) Wenn Sie den Typ, die Größe und Farbe Ihrer Überschriften ändern wollen, klicken Sie auf "Menü", dann im geöffneten Untermenü auf "Design" und dort auf "Style".
2.) Aktivieren Sie jetzt im neu geöffneten Fenster das Detail Styling
3.) Gehen Sie jetzt mit Ihrer Maus auf die neu zu gestaltende Überschrift und klicken Sie diese an.
Jetzt sehen Sie im Style-Fenster, wie Ihre Überschrift aktuell formatiert ist, z.B. Welcher Schrifttyp gewählt ist, welche Größe und Farbe diese Schrift aktuell hat.
Klicken Sie auf das jeweilige Pulldown-Menü, um Schriftart und Größe zu ändern oder klicken Sie auf die Farbe, um dann in der geöffneten Farbpalette eine neue Farbe zuzuordnen. Speichern nicht vergessen!
Übrigens: Mit der Funktion "Detail-Styling" können Sie auch andere Elemente Ihrer Webseite wie den Fließtext, Buttons und Links oder Trennstriche im Design ändern. Auch hier klicken Sie mit der Maus einfach auf das Element, das geändert werden soll, und stellen die gewünschten Vorgaben ein.
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Sie möchten ein Element Ihrer Webseite kopieren und an anderer Stelle einfügen?
Nichts leichter als das.
1.) Klicken Sie das betreffende Element an und dann auf das Kopier-Symbol. Das kopierte Element steht jetzt direkt unter dem aktivierten Element.
2.) Sie möchten dies an einer anderen Stelle stehen haben? Kein Problem. Klicken Sie das Element, z.B. den Text an, gehen mit der Maus auf das große Anfasskreuz rechts. Halten Sie die Maus gedrückt und ziehen Sie das Element an die gewünschte Stelle..
Sie hätte dieses gerne in einer anderen Rubrik platziert? Dann ist die Funktion des Zwischenspeichers, die im Tipp 5 beschrieben wird, etwas für Sie.
Sie möchten ein bestimmtes Element in eine andere Rubrik schieben ohne diese neu erstellen zu müssen?
Nutzen Sie den Zwischenspeicher. Dieser befindet sich ganz oben auf Ihrer Webseite und ist, solange Sie dort nichts gespeichert haben auch nicht sichtbar. Wie also kann ich dort etwas ablegen?
1.) Klicken Sie das Element an, welches in den Zwischenspeicher verschoben werden soll, halten Sie die Maus auf dem Anfasskreuz des Elementes, schieben Sie dieses (die Maus festhaltend) ganz nach oben auf Ihrer Webseite und lassen dort die Maus los.
2.) Das betreffende scheint jetzt "verschwunden". Wenn Sie aber ganz genau hinschauen, steht ganz oben in der Mitte ein kleiner Pfeil (s. Bild).
3.) Klicken Sie auf den Pfeil und Ihr Zwischenspeicher öffnet sich (s. Bild rot umrandeter Bereich).
Hier sehen Sie das dorthin verschobene Element.
4.) Öffnen Sie jetzt über Ihre Navigation die Rubrik, in welcher das kopierte Element stehen soll. Fassen Sie dieses im geöffneten Zwischenspeicher an und ziehen es mit der gehaltenen Maus an die gewünschte Stelle. Geschafft! Am meisten lohnt sich diese Funktion für umfangreichere Spaltenelemente, die Sie nicht neu anlegen wollen.
Übrigens: Wenn Sie nicht mehr benötigte Elemente aus dem Speicher entfernen möchten, ziehen Sie diese aus dem Speicher auf Ihre Seite und löschen Sie diese dort. Im Zwischenspeicher selbst kann nichts gelöscht werden.
9 Tipps für eine schönere Webseite - wertvolle Gestaltungshinweise auf einen Blick
Webseiten-Baukästen - für wen sind sie geeignet?
6 Tipps für erfolgreiche Newsletter
Wer ohne Programmierkenntnisse seine eigene Webseite gestalten möchte, hat mit einem Baukastensystem die Möglichkeit, diese schnell und einfach zu erstellen. Baukastensysteme wie Jimdo, WIX, Weebly, 1&1 bieten je nach Branche unterschiedliche Designvorlagen an, die sich nach eigenen Vorlieben farblich und in der Typographie verändern lassen.
Die Websites werden direkt im Browser angepasst, sodass die Installation einer Software nicht notwendig ist. Außerdem sind die meisten Baukästen responsiv bzw. für Mobilgeräte optimiert und bieten inzwischen die Möglichkeit, Inhalte der Webseite Suchmaschinen optimiert einzupflegen.
Dank des meist einfach strukturierten und verständlichen Aufbaus sind Webseiten-Baukästen für verschiedene Nutzergruppen geeignet. Vor allem aber profitieren Selbstständige und Kleinunternehmen, denn Erstellungs- und Betriebskosten sind in der Regel überschaubar und der Gang zur professionellen und zuweilen kostspieligen Agentur entfällt.
Anwender können mit einem Homepage-Baukasten sofort loslegen und haben alle weiteren Aktualisierungen selbst in der Hand, ohne diese mit einem Dienstleister absprechen bzw. koordinieren zu müssen. Wer Unabhängigkeit liebt, trifft hier die richtige Entscheidung. Weiterer Vorteil: Sicherheits- und Feature-Updates werden vom Systemhersteller gewährleistet, sodass zusätzliche Wartungskosten entfallen.
Randbemerkung: Sehr oft wird bei neuen Websites das Content Management System Wordpress empfohlen – eine durchaus solide und flexible Software. Hier sind Sie aber gefordert, ein technisches Grundverständnis mitzubringen, denn die Anwendung ist deutlich komplexer und die zugrunde liegende Datenbank sowie integrierte Programmmodule müssen regelmäßig durch Sie (oder einen externen kostenpflichtigen Webdesigner) gepflegt bzw. aktualisiert werden.
Die meisten Baukasten-Anbieter bieten eine kostenlose Testversion mit eingeschränkten Funktionalitäten an, sodass man hier die Möglichkeit hat, die jeweilige Handhabung vorab zu testen. Wer sich entschieden hat, sollte jedoch auf die kostenpflichtige Version umstellen, da sich sonst Werbeeinblendungen des Anbieters nicht abschalten lassen.
In der Regel werden Jahresverträge angeboten. Hierbei sollte man darauf achten, ob es sich um gestaffelte Verträge handelt und die Gebühren nach einem Jahr Laufzeit eventuell ansteigen.
Viele Anbieter ermöglichen auch die Erstellung eines Online-Shops. Wer hier noch in der Testphase ist und nicht sicher weiß, ob seine Shop-Idee Erfolg haben wird, hat hier die Möglichkeit zu kleinen Preisen den Markt auszutesten. Allerdings muss seit der Einführung der neuen Datenschutzverordnung (DSG VO) im Mai 2018 einiges beachten werden. Hier sollte sich der Betreiber im Vorfeld schlau machen, ob das Shopsystem die neuen Anforderungen erfüllt. Für Nutzer, die hohe Verkaufsvolumina umsetzen und eine Anbindung an das hausinterne ERP-Systeme benötigen, sind Baukastensysteme eher ungeeignet.
Fazit: Kleine und mittelständische Unternehmen können von Baukastensystemen stark profitieren, denn sie sind für kleines Geld zu haben und ermöglichen eine unkomplizierte und eigenständige Pflege. Da die Aktualität einer Seite auch Auswirkungen auf die Suchmaschinenbewertung hat, ist es von großem Vorteil, wenn man die Bewirtschaftung seiner Webseite selbst in der Hand hat.
Weitere Informationen: >> Tipps zur Webseiten-Gestaltung
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Wenn Sie die darin erwähnten Hinweise beachten, erhöhen Sie die Chancen, Ihre Umsätze spürbar zu verbessern.
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Dank der vielen Internet-Baukasten-Anbieter wie Jimdo, Wix, Weebly etc. ist das Erstellen einer eigenen attraktiven Webseite vermeintlich zu einem Kinderspiel geworden. Die Softwarelösungen ermöglichen eine intuitive, schnelle und einfache Erstellung der eigenen Webseite. Texte, Bilder, Tabellen und andere Inhalte sind schnell in den verschiedenen Rubriken platziert. Dennoch sollten Sie einige Gestaltungshinweise beachten, um auch langfristig eine ansprechend Anmutung der Seite zu erzielen.
Die meisten Baukastensysteme bieten eine Fülle von attraktiven vorgefertigten Layouts (in der Fachsprache Templates genannt), sodass der Einstieg in das eigene virtuelle Schaufenster sehr leicht gemacht wird. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass Anwender durch das Einstellen eigener Inhalte viele grundsätzliche Gestaltungsregeln nicht beachten, was die gut gemachten Layoutvorlagen nach und nach optisch verwässert und immer weniger ansprechend erscheinen lässt. Welche Stellschrauben sollte ich bei der Gestaltung meiner Webseite beachten?
In meiner langjährigen Tätigkeit als Journalistin musste ich dank der inzwischen nicht mehr ganz so "neuen" Desktop-Publishing-Technologie Texte nicht nur schreiben, sondern diese auch selbst gestalten.
Nützliche Hinweise habe ich hier immer wieder von Grafikern erhalten, die mich für eine ansprechende Blatt-Gestaltung sensibilisiert haben.
Ein wichtiger Gestaltungsfaktor ist z.B. die Anordnung der Bild- und Textelemente. Hierbei spielt die Linienführung eine große Rolle. Texte die wahllos auf der Seite platziert werden und keine stimmige Linienführung mehr erkennen lassen, schaffen Unruhe. Diese kann in manchen Fällen gewünscht sein.
Harmonischer wirkt eine Seite jedoch, wenn z.B. Bildkanten mit Textkanten abschließen. Das wirkt beruhigend auf das Auge und Sie ermöglichen dem Leser eine schnellere Orientierung und eine angenehme Leseatmosphäre.
Auch können Sie hiermit optisch eine klare Priorisierung vornehmen, indem Sie wichtige Inhalte durch eine entsprechende Anordnung und Größe betonen. Wichtige Texte gehören nach oben und können mit größeren Bilder (Titelbildern) betont werden. Nachgeordnete Inhalte werden mit kleineren Bildern versehen. Insgesamt fördert eine geometrische Blattaufteilung die Aufnahmegeschwindigkeit und hilft Ihrem Leser so, Ihre zur Verfügung gestellten Inhalte schneller zu erfassen, s. Bildvergleich Linienführung.
Aufgeräumte und unaufgeräumte Seiten
Das Bild links zeigt die geordnete Linienführung, rechts die ungeordnete Linienführung des Seitenlayouts, das viele optische Treppen aufweist.
Auch spielt die optische Aufbereitung des Textes und das Verhältnis von Textlänge und Bildern eine große Rolle bei der attraktiven Gestaltung einer Seite. Zu Zeiten, als Zeitungen noch mit Bleilettern gesetzt wurden, sprach man von „Bleiwüsten“, wenn eine Seite ausschließlich mit langen, eng gesetzten Texten belegt war. Für das Auge wirken solche Seiten überfrachtet und sind anstrengend zu lesen.
Wenn Sie es Ihrem Leser leicht machen wollen, sorgen Sie für gestalterische Auflockerung. Denken Sie z.B. an eine hervorgehobene Einleitung, an Absätze, nutzen Sie Zwischenüberschriften, um Ihren Text zu gliedern, streuen Sie Aufzählungen oder – wenn es passt – mal einen Infokasten ein oder platzieren Sie in den Text ein vergrößertes Zitat.
Genauso wichtig ist das passende Bildmaterial. Gemäß dem Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte“ können Sie die Aussage Ihres Textes optisch verstärken, wenn Sie eindrucksvolles Bildmaterial hinzufügen. Ein Bild wirkt dabei wie ein Magnet.
Und glauben Sie mir, oft ist es das Bild, das darüber entscheidet, ob Ihr Text gelesen wird oder nicht. Deswegen sollten Sie große Sorgfalt bei der Auswahl Ihres Bildmaterial walten lassen. Passen Stil, Farben und Bildsprache des Bildes – seine gesamte ästhetische Qualität – zur Textaussage? Spricht das Bild die Sprache Ihrer Zielgruppe? Ist die "Botschaft" des Bildes klar herausgearbeitet und leicht verständlich?
Und bitte, nutzen Sie professionelles Bildmaterial! Nichts ist hier schädlicher als verwackelte, farblich schlecht eingestellte Bilder, die darüber hinaus in der Aussage nicht zum Inhalt Ihres Textes passen. Dank vieler Bilddatenbanken wie z.B. Fotolia, Shutterstock oder Unplash können Sie für kleines Geld die Veröffentlichungsrechte für attraktive Profibilder erwerben.
Vorsicht bei der Nutzung von Bildern, deren Copyright Sie nicht besitzen! Inzwischen hat sich eine ganze Reihe von Abmahnanwälten darauf spezialisiert, Internetseiten auf unbefugt genutzte Bilder abzusuchen und Mahngebühren einzutreiben! Hier sind schnell ein paar Hundert Euro fällig. Auch die Nutzung von Bildern sogenannter kostenloser Bilddatenbanken sehe ich kritisch, denn hier haben Sie keine Garantie, dass das Copyright nicht doch bei einem Fotografen liegt.
Nutzen Sie verschiedene Stilelemente, um Ihren Text zu gliedern
wie z.B. Überschrift, Unterzeile, Vorspann, Aufzählungen, Zitat-Einblendungen,
Infokästen oder Zwischenüberschriften.
Denken Sie auch an Leerzeilen zwischen den Absätzen.
Wer die Gestaltung seiner Webseite besonders stimmig machen möchte, legt auch großen Wert auf die Auswahl der genutzten Schriftarten. Die Zahl der zur Verfügung stehenden Schriften wird täglich größer, die Verunsicherung, welche Schriftart zu meinem Angebot passt, wächst leider mit.
Grundsätzlich lassen sich Schriften in zwei Familien einteilen, die Serifenschriften und die serifenlosen Schriften. Mit Serifen sind die kleinen Schwünge an den einzelnen Buchstaben gemeint. Diese Schriften wirken etwas verspielter und ähneln mehr den Schreibschriften. Bekannte Schriftarten dieses Typs sind z.B. Times New Roman, Bauer, Courier, Garamond oder Officina Sans.
Serifenlose Schriftarten sind dagegen schnörkellos. Alle Linien zum Aufbau der Buchstaben sind gleichmäßig geformt und besitzen keine schwankenden Stärken. Diese Schriftarten – darunter z.B. die Klassiker Arial, Helvetica oder Frutiger – wirken daher eher nüchtern und sachlich.
Auch hier kann die Schriftart dem Angebot angepasst werden. Berufsgruppen, die Wert auf Sachlichkeit legen wie z.B. Rechtsanwälte werden besser durch schnörkellose also serifenlose Schriften repräsentiert. Angebote aus der Erlebnisbranche vertragen auch verspielte Schriften.
Vorsicht bei der Nutzung von nur Großbuchstaben. Analysen haben gezeigt, dass sich Texte, die ausschließlich in Großbuchstaben geschrieben wurden, schwerer lesen lassen und das Lesetempo um 30 Prozent! reduzieren. Wenn Sie also eine schnelle Aufnahme Ihres Textes wünschen, vermeiden Sie diese Form der Textgestaltung.
Übrigens: auch kursiv gesetzte Texte lassen sich am Bildschirm nachweislich schlechter lesen.
Deshalb rate ich zu einer sparsamen Dosierung dieser Stilelemente.
Empfehlung: Nutzen Sie nicht mehr als drei verschiedene Schrifttypen auf Ihrer Seite.
Ein weiterer Faktor ist der Schriftsatz. Man unterscheidet zwischen linksbündigem, zentriertem und rechtsbündigen Satz (s. Bild). Zusätzlich lassen sich Texte im Blocksatz und Flattersatz ( s. Bild) anlegen. Beim Blocksatz oder geschlossenen Zeilenfall werden alle Zeilen eines Textes auf die gleiche Länge gebracht. Beim Flattersatz sind die einzelnen Zeilen ungleichmäßig lang.
Da wir im Internet mit unterschiedlichen Bildschirmbreiten arbeiten – von Handy bis Großbildschirm empfehle ich hier grundsätzlich die Nutzung von Flattersatz, da Blocksatz bei manchen Bildschirmen zu einem unglücklichen Schriftbild führen kann, wenn die Abstände zwischen den einzelnen Worten zu groß werden.
Lange Fließtexte empfehle ich zudem linksbündig auszurichten, da so die Lesbarkeit gefördert wird. Kürzere Texte lassen sich auch mal zentriert sehen und erläuternde Bildtexte können auch mal rechtsbündig gesetzt werden, wenn sie links vom Bild oder unter dem Bild stehen.
Da das Lesen am Bildschirm anstrengender ist als von Papier, sollten Sie bei der Gestaltung Ihrer Webseite auch auf die Zeilenlänge achten. Die Empfehlung liegt hier bei etwa 80 Zeichen pro Zeile, um dem Auge den Zeilensprung zu vereinfachen. Sind die Zeilen erheblich länger, verrutscht man beim Lesen häufig in die falsche Zeile. Wollen Sie eine größere Breite für Ihren Beitrag nutzen, richten Sie Spalten ein, so wie Sie es von großen Tageszeitungen kennen. Achten Sie hierbei jedoch darauf, dass die Spaltenzwischenräume groß genug sind.
Farben setzen wichtige Akzente auf Ihrer Webseite. So können z.B. Überschriften, Trennlinien oder Hintergrundkästen oder auch der Fußbereich Ihrer Webseite farbig angelegt werden. Oder Sie nutzen ein Farbleitsystem, wenn Sie viele verschiedene Angebote haben, die Sie farblich kennzeichnen wollen.
Farben wecken Vorstellungen, beeinflussen Stimmungen und geben dem Betrachteten einen Charakter. Wichtigste Regel beim Einsatz der Farben ist: auch diese sollten zu Ihrem Angebot passen und… treiben Sie es nicht zu bunt! Wer im Bereich Finanzberatung unterwegs ist, wird sich eher an gedeckten Farben wie Blau oder Grau, Gold orientieren, denn diese strahlen Seriösität und Verlässlichkeit aus. Ein auffälliges Pink würde beim Leser bzw. Kunden evt. für Irritationen ob der Glaubwürdigkeit sorgen. Farbpsychologie ist hier das Stichwort, denn unser Unterbewusstsein verbindet Farben mit bestimmten Eigenschaften bzw. Emotionen.
Rot z.B. steht für Energie, wirkt freurig und kann zuweilen auch eine aggressive Note haben. Ein dunkles Waldgrün strahlt Ruhe und Zuversicht aus, ein Apfelgrün repräsentiert Gesundheit, Leben und Frische. Ein Sonnengelb hellt die Stimmung auf, wirkt optimistisch, während Schwarz für Eleganz aber auch Trauer stehen kann. Im Internet finden Sie eine ganze Reihe von Informationen über Farben und ihre Wirkung sowie passende Farbklänge. Hier lohnt sich die Auseinandersetzung, bevor Sie die farbliche Gestaltung Ihres Auftritts festlegen.
Übrigens: Ganz besonders schön ist es, wenn Sie auf Ihrer Seite für Farb-Echos sorgen. Wenn die führende Schmuckfarbe Ihrer Auftritts z.B. Karminrot ist, erzielen Sie schöne Effekte, wenn in Ihrem Portraitfoto z.B. das Halstuch auch den selben Farbton aufweist.
Nutzen Sie die Wirkung der eingesetzten Farben und stimmen Sie diese auf Ihr Angebot ab. Sorgen Sie zusätzlich für Farbechos, um die Anmutung Ihrer Seite abzurunden.
Apropos Farben. Achten Sie auch auf bestmögliche Farbkontraste zwischen der gewählten Schrift- und Hintergrundfarbe. Untersuchungen haben ergeben, dass sich am Bildschirm dunkle Schriften auf hellem Grund am besten lesen lassen. Die optimale Lesbarkeit erzielen Sie demnach mit schwarzer Schrift auf weißem Grund. Weiße Schrift auf schwarzem Grund sieht zwar edel aus, schränkt die Lesbarkeit jedoch ein. Dennoch ist diese Variante insbesondere bei Internetauftritten von Künstlern häufig anzutreffen.
Wenn zu Ihrer Zielgruppe vorwiegend Senioren zählen, die oft unter Sehbeeinträchtigungen leiden, sollten Sie mit der Farbwahl Ihrer Seite die optimale Lesbarkeit gewährleisten.
Falls Sie einen farbigen Hintergrund vorziehen, achten Sie bei der Auswahl der Schriftfarbe auf größtmöglichen Kontraste. Vorsicht vor Mustern und Bildern im Hintergrund, die einen ungleichmäßigen Kontrast verursachen, denn sie lenken das Auge vom Text ab.
Mein Lieblingsstichwort bei der Gestaltung von Webseiten ist der Weißraum. Gemeint ist damit der „unbedruckte“ Teil einer Seite. Gemäß dem Motto „Gutes Design braucht Luft zum Atmen“ achten Sie bei der Gestaltung Ihrer Seite auf optische Freiräume. Diese sorgen im Auge des Betrachters für angenehme Ruheinseln und machen das Layout Ihrer Seite leichter und luftiger. Ein mit viel Weiß gesegnetes Layout verströmt Gelassenheit und vermittelt den Eindruck einer besseren Leserführung.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Makro-Weißraum und Mikro-Weißraum. Der Makro-Weißraum bezieht sich auf den weißen Raum zwischen Text und Bild-Elementen, der Mikro-Weißraum auf weißen Raum innerhalb der Textelemente (Zeilenabstände, Laufweite, d.h. Abstand zwischen den Buchstaben).
Während der Mikro-Weißraum bei den meisten Internet-Baukastensystemen mit der Schriftart weitestgehend festgelegt ist, haben Sie jedoch noch großen Einfluss auf den Makro-Weißraum. Mit dem bewussten Einsatz dieser Freiflächen können Sie die Inhalte Ihrer Seite zusätzlich ordnen und den Fokus auf bestimmte Elemente innerhalb Ihrer Seite lenken. So lässt sich beispielsweise ein „Call-to-Action" – also das Element, welches Ihre Leser zur Handlung auffordern soll wie z.B. der Aufruf „Jetzt bestellen“ durch das Einfügen einer weißen Umrandung besonders hervorheben – selbst dann, wenn es noch viele andere Elemente auf Ihrer Seite gibt.
Sie sehen, auch wenn Sie vorgefertigte Layouts nutzen, sollten Sie bei der Pflege Ihrer Webseite bestimmte Regeln befolgen, damit die optische Anmutung weiterhin ansprechend bleibt. Ich hoffe, ich konnte Ihnen diesbezüglich einige Gestaltungshinweise geben.
Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, freue ich mich auf Ihr Feedback.
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Die ab Mai nun final gültige europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) hat u.a. auch Einfluss auf die eigene Website. So gibt es Anforderungen für verschiedene Prozesse auf der Website, aber auch in der generellen Zusammenarbeit mit dem Provider (Stichwort Auftragsverabeitungsvertrag). Was ist hier der aktuelle Stand bei verschiedenen Providern?
Andreas hat hier einige Informationen in einem Artikel zusammengetragen.
Sie nutzen regelmäßig verschiedene Social Media Kanäle wie Facebook, Youtube, Twitter, Pinterest, Google+, Instagram oder Linkedin und kämpfen regelmäßig mit dem Einrichten der richtigen Bildgrößen? Schließlich wollen Sie eine möglichst brilliante Darstellung Ihres Bildmaterials.
Auf folgender Seite finden Sie eine hilfreiche Übersicht aller Bildmaße für die gängigsten Plattformen: omnicoreagency
Wann ist eine Überschrift wirkungsvoll? Wie erreiche ich die Aufmerksamkeit des Lesers? Gibt es "Tricks", mit welchen ich meine Überschriften besser mache? Wieso helfen Zahlen? Warum sind Fragewörter so entscheidend? Gibt es magische Worte mit unsichtbaren Kräften? Wieso ist es wichtig, Resonanz zu erzeugen und warum sollte ich auch auf die Anforderungen von Google achten?
Zu diesen Fragen hat PR-Stratege Rico-Thore Kauert eine gute Zusammenfassung geschrieben. Wenn Sie gerade den Bleistift durchkauen, weil Ihnen keine passende Überschrift zu Ihrer Pressemeldung oder Ihrem Newsletter einfällt, schauen Sie auf seine Seite. Inspiration ist garantiert!
Schlagzeilen machen – aber richtig!
Oder wie landet meine Pressemitteilung in der Zeitung?
Sie haben ein neues Produkt entwickelt und wollen dieses vorstellen? Ihr Unternehmen ist auf der Erfolgsspur und benötigt dringend neue Mitarbeiter? Sie erweitern Ihren Aktionsradius und expandieren ins benachbarte Ausland? Sie gehen in den wohlverdienten Ruhestand und übergeben Ihr Unternehmen an die nächste Generation?
Es gibt viele Anlässe für Unternehmen, mit einer aktiven Pressearbeit auf sich aufmerksam zu machen. Größere Konzerne verfügen über eigene Presseabteilungen. In kleinen und mittelständischen Firmen ist es häufig der Inhaber selbst, der sich um die Pressearbeit kümmert. Oft fehlt hier jedoch das Wissen, wie man am besten vorgeht. Wenn Sie folgende Tipps beherzigen, erhöht sich die Erfolgsquote Ihrer Presseaktivitäten.
Außerdem erfahren Sie, was das Schreiben von Pressemeldungen mit Zähneputzen zu tun hat :-)
Was gilt es zu beachten:
Zielgruppe – wer ist mein Leser?
Presseverteiler – das notwendige Netzwerk
Das Antwort-Element: so wichtig und doch so oft vergessen
Pressemeldung trifft Redakteur – das erste Rendevouz
Die Überschrift – der Booster für die Neugierde
Der Einleitungssatz – verzaubern Sie mit ungewohnten Bildern
Die 5 Ws – Fakten ohne Werbeeinheiten
Tonalität – der Ton macht die Musik
Abbinder – das Kurzportrait Ihres Unternehmens
Für Rückfragen – Pressekontakt nicht vergessen
Bildmaterial – ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Wer soll eigentlich Ihren Artikel lesen – haben Sie sich darüber Gedanken gemacht? Schreiben Sie Ihren Artikel für Kollegen im Berufsverband, für ein Fachpublikum, dem Sie jede Menge Details und Hintergründe liefern müssen oder für potentielle Endkunden, die Sie neugierig machen wollen? Denken Sie beim Verfassen Ihrer Meldung immer daran, auch mal „die Schreibtischseite zu wechseln“ und mit dem Blick durch die Kundenbrille auf Ihren Beitrag zu schauen. Wen wollen Sie ansprechen und mit welcher Zielsetzung? Wenn Sie diese zwei Fragen präzise beantworten können, sind Sie schon einen großen Schritt weiter, denn jetzt grenzt sich auch die Auswahl der zu kontaktierenden Medien ein.
Der nächste wichtige Schritt in Ihrer Pressearbeit ist die Erstellung eines Presseverteilers. Welche Medien sind für Ihre Zielgruppe relevant: die regionale Tageszeitung, das örtliche Wochenblatt, der regionale Radiosender, das Onlineportal? Oder gibt es Fachmedien, die von Ihrer Zielgruppe hauptsächlich angesteuert werden?
Machen Sie sich eine Liste der Medien, die Sie anschreiben wollen und versuchen Sie die richtigen Ansprechpartner herauszufinden. Hierfür können Sie z.B. die Internetseiten der entsprechenden Medien besuchen und dort nach den betreffenden Redakteuren recherchieren. Falls dies nicht zum Ziel führt, rufen Sie in der Redaktion an und lassen Sie die entsprechenden Kontaktdaten des für Ihr Thema relevanten Redakteurs/in geben (Name, Telefon und E-Mailadressen).
Hören Sie sich auch in den sozialen Medien um. So gibt es bspw. auf Facebook zahlreiche themenspezifische oder regionale Gruppen zu den verschiedensten Themen – seien Sie dort dabei und fragen Sie auch mal nach, was so gelesen wird – da gibt es hilfreiche und aktuelle Tipps.
Für Einsteiger bietet auch das Online-Verzeichnis www.zimpel.de zahlreiche Pressekontakte. Hier kann man mittlerweile sehr differenziert nach Ansprechpartnern suchen und sich die entsprechenden Verteiler zusammenstellen. Oftmals werden jedoch nur die Kontaktdaten der zentralen Redaktion genannt. In diesem Fall sollten Sie per Anruf die direkten Kontaktdaten der relevanten Redakteure ermitteln.
„Soll ich nach dem Versand in der Redaktion anrufen, ob meine Pressemeldung auch angekommen ist“, fragen mich meine Geschäftskunden häufig. Ganz schlechte Idee: anzurufen, um zu klären, ob die Pressemeldung angekommen ist, ist einer der „erfolgreichsten“ Wege, sich schnell und nachhaltig seine Pressekontakte zu vergraulen. Redakteure bzw. Journalisten sind chronisch unter Zeitdruck. Anrufer, die lediglich klären wollen, ob Ihre Pressemeldung in der Redaktion gelandet ist und gedruckt wird, werden in der Regel als lästige Unterbrechung wahrgenommen.
Versenden Sie Ihre Pressemeldung deshalb mit einem attraktiven Antwort- oder Response-Element: Das kann z.B. eine Anmeldemöglichkeit zu Ihrer Veranstaltung sein. Die hilft auch einzuschätzen, wie das Thema bei der Presse ankommt.
Versetzen Sie sich in die Rolle des Redakteurs: in der heutigen Presselandschaft ist in den vergangenen Jahren genauso viel rationalisiert worden wie in anderen Branchen. Arbeitsdruck und -dichte sind enorm hoch, deswegen freut sich jeder Redakteur über Arbeitserleichterungen. Ergo – wenn Sie wollen, dass Ihre Pressemeldung bzw. Ihr Pressartikel gedruckt wird, sollte sie so interessant und „knackig“ geschrieben sein, dass der zuständige Redakteur nicht mehr Hand anlegen muss. "Druckfertig" heißt das Zauberwort. Machen Sie Ihren Artikel – wie für ein Rendezvous – so attraktiv, dass sich der Redakteur unsterblich in Ihre Zeilen verliebt. O.K., das war übertrieben, aber Sie verstehen, was ich meine. Ob es sich dabei um einen Artikel zum Start eines neuen Produktes aus Ihrem Hause handelt oder ein vorbereitetes Interview zu einem aktuell viel diskutierten Thema in der Gesundheitsbranche, einen mehrseitigen Fachartikel zu Trends in moderner Heizungstechnik oder die Einladung zum Tag der offenen Tür anlässlich Ihres 50. Firmenjubiläums.
Sie öffnen die Wohnungstüre und Ihnen steigt der Duft frisch gebackenen Kuchens in die Nase – wetten, dass Sie gleich ein Stück davon probieren wollen? "Marketing by Duft" nennen es die Konditorei- und Bäckerbetriebe. Nehmen Sie sich daran ein Beispiel, denn genauso verhält es sich mit der Überschrift Ihres Artikels. Sie muss lecker duften, um Neugierde zu wecken. Nehmen wir folgendes Beispiel: „Firma Rex feiert 50. Firmenjubiläum“ ist nun wirklich nicht sexy, oder? Wie wäre es mit: „Was Sie schon immer über Rex wissen wollten“. Die Information mit dem Firmenjubiläum packen Sie dann in die Unterzeile.
Die Überschrift dient als Blickfang. Hier entscheidet der Leser bereits – übrigens auch häufig der Redakteur, ob er in den Text einsteigt oder ihn links liegen lässt. Nehmen Sie sich hier mehr Zeit und investieren Sie Gehirnschmalz. Die Überschrift ist der Appetizer Ihrer Meldung. Also servieren Sie diesen möglichst „lecker“. Und halten Sie ihn besser kurz und knackig als lang und „verschwurbelt“. Oder spielen Sie mit einem Überraschungsfaktor. Lassen Sie mich an dieser Stelle ein altes Beispiel aus der Journalistenschule bemühen. Dort wurde uns angehenden Redakteuren eingebläut: "Wenn der Hund mit dem Schwanz wedelt" ist keine Meldung, wohl aber der folgende Satz: "Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt".
Wenn Sie jetzt noch einen starken Einleitungssatz formulieren, haben Sie schon die halbe Miete.
Denken Sie daran: der Leser liebt Überraschungen. Spielen Sie mit ungewohnten Bildern. Provozieren Sie das Kopfkino Ihres Lesers. Eingangssätze können sich z.B. einer provokativen These oder eines passenden Zitates einer bekannten Persönlichkeit bedienen.
Oder bleiben wir beim Beispiel Firmenjubiläum. Hier könnten Sie z.B. auch so beginnen:
833 Produktideen, 94 Farbvarianten, 37 Materialien, 199.134 gefahrene Kunden-Kilometer, 455 ausgetretene Paar Schuhe, 4754 Coffees to go, 13.277 graue Haare, 1 Million Glückshormone, 3788 Kunden – 50 Jahre Firma Rex, eine große Dankeschönfeier.
Natürlich sollten im weiteren Text die harten Fakten folgen. „Die besten Lösungen vom erfolgreichsten Anbieter“ – ja, solche Sätze aus der Phrasendreschmaschine waren auch schon in meiner Zeit als angestellte Redakteurin eines Wirtschaftsmagazins gern gesehen, denn dann man war schnell damit fertig: Ablage Papierkorb! Sie wollen doch, dass der Leser etwas Neues und Substanzielles von Ihnen erfährt. Liefern Sie Hintergründe, Erklärungen, Perspektiven.
Bauen Sie deshalb Ihre Pressemeldung mit „harten Fakten“ auf. Hier greift die „alte“ Formel: wer, wie, was, wann, warum. Beantworten Sie diese Fragen ebenso möglichst knackig. Bei Firmenjubiläen sollten natürlich auch die Highlights oder die schwierigsten Klippensprünge der Unternehmensgeschichte nicht fehlen.
Denken Sie daran, den Text nicht mit allzu überschwänglichen Adjektiven und Superlativen zu schmücken. Hier sind Redakteure wirklich „gnadenlos“ – bestenfalls werden diese „Werbeeinheiten“ rausgekürzt, schlimmstenfalls landet Ihre Meldung jetzt unveröffentlicht im Papierkorb. Lobhudeleien will keiner lesen. Einen gewissen Schmunzel-Charakter darf Ihre Meldung dagegen gerne haben. Der Schwerpunkt Ihrer Meldung sollte jedoch auf der Information liegen.
Schauen Sie gerne Fernsehserien? Haben Sie schon mal bemerkt, wie in den letzten Sekunden die Aufmerksamkeit nochmal hochgezogen wird? Schluss-Szene: Der junge, aber bereits verwitwete Chefarzt operiert gerade die schwerverletzte, hübsche, blonde Patientin. Er gibt alles. Flashbacks erinnern ihn an den Unfalltod der eigenen Frau vor zwei Jahren. Schweißperlen rinnen ihm von der Stirn. Plötzlich zeigt der Monitor die Nulllinie. Stirbt die attraktive Mittdreißigerin nun in seinen Händen? Die Auflösung erhalten Sie in der nächsten Folge. Der dramaturgische Spannungsbogen ist perfekt.
Genauso wichtig ist auch das Ende Ihres Textes. Hier sollten Sie unbedingt nochmal Ihr Augenmerk darauf legen. Schließlich wollen Sie den Leser zu einer Aktion auffordern, sei es zu Ihrem Tag der offenen Tür zu kommen oder Ihr neues Produkt in Augenschein zu nehmen und dann auch zu erwerben. Ganz so dramatisch wie in obigen Beispiel muss es natürlich nicht sein, aber vielleicht finden Sie eine humorige Klammer zu Ihrem Eingangssatz?
Auch sollte die Tonalität (Ausdrucksform oder„Textatmosphäre“) Ihres Beitrages der Zielgruppe bzw. dem angesteuerten Medium entsprechen. In einem regionalen Wochenblatt herrscht eine andere Sprache als in einem Fachmagazin. Auch das Sprachtempo spielt hierbei eine große Rolle. Kurze Sätze lassen Tempo spüren, wirken dynamisch, lange Sätze entfalten dagegen eine beschaulichere, analysierende Atmosphäre. Je mehr Substantive ein Text enthält – insbesondere schwierige – desto anspruchsvoller, und seriöser wirkt der Beitrag. Letzteres ist in einem technischen Fachmagazin sicher passend, in einem peppigen Jugendmagazin wohl aber weniger zielführend. Und vermeiden Sie Passiv-Satz-Konstruktionen. Das macht Ihren Text träge.
Nicht jeder Redakteur ist mit Ihrem Unternehmen vertraut. Handelt es sich in Ihrer Meldung nicht gerade um die Einladung zum Firmenjubiläum, in welcher Sie näher auf das Betätigungsfeld Ihres Unternehmen eingehen, liefern Sie ein Kurzportrait – im Fachjargon auch Abbinder genannt – mit. Unter einem Abbinder versteht man im Pressewesen einen immer wiederkehrenden Abschlusssatz, der eine Kurzbeschreibung Ihrer Firma liefert. Dazu gehört der vollständige Unternehmensname, Gründungsjahr, wichtige Kennzahlen des Unternehmens, Geschäftsführer, Adresse. Verweisen Sie unbedingt auch auf die Website Ihres Unternehmens.
Versäumen Sie beim Versand Ihrer Pressemeldung auf keinen Fall, den Ansprechpartner für die Presse zu benennen samt Telefonnummer und E-Mail-Adressen. So kann der zuständige Redakteur bei Rückfragen schnell mit Ihnen in Kontakt treten.
Sollten Sie Bildmaterial zur Verfügung stellen, und bei gutem Bildmaterial erhöht sich die Abdruckwahrscheinlichkeit Ihres Beitrages ungemein – achten Sie darauf, dass dieses für Printmedien die notwendige Auflösung hat (i.d.R. 300 dpi). Die Bezeichnung dpi heißt „dots per inch“, übersetzt „Punkte pro Zoll“. Ein Zoll entspricht dabei einer Länge von 2,54 Zentimetern. Wird ein Wert von 300 dpi angegeben, so bedeutet das, dass der Drucker auf einer Länge von 2,54 Zentimetern jeweils 300 Punkte nebeneinander unterbringt. Je mehr Punkte desto höher ist entsprechend der dpi-Wert: Mit steigender dpi-Zahl wird das Druckbild also immer schärfer.
Copyright
Es versteht sich von selbst, dass Sie über das Copyright des mitgelieferten Bildes verfügen sollten. Geben Sie für die Presse auch die Bildquelle (z.B. Name des Fotografen) an.
Eine klassische Pressemeldung umfasst eine DIN A4-Seite. Ausnahmen sind natürlich andere journalistische Darstellungsformen wie z.B. Fachartikel oder vorbereitete Interviews.
Abkürzungen beim ersten Mal ausschreiben und Kürzel dahinter in Klammern setzen.
Verwenden Sie keine direkte Anrede und auch keine „Ich“- oder „Wir“- Formulierung.
Schreiben Sie den Monat bei einer Datumsangabe aus.
Zahlen von null bis zwölf sowie alle runden Zahlen (zwanzig, zweihundert…) werden ausgeschrieben.
Am Ende der Pressemitteilung geben Sie die Textlänge an, inklusive Lehrzeichen. So sehen Redakteure auf einen Blick, ob Ihr Beitrag noch in die offene Lücke passt.
Bevor ich es vergesse: Der Abdruck einer Pressemeldung und des begleitenden Bildmaterials wird grundsätzlich kostenfrei angeboten.
So, jetzt haben Sie eine Checkliste für Ihre nächste Pressemeldung an der Hand.
Und lassen Sie sich von anfänglichen Schreibblockaden nicht entmutigen. Diese treffen auch die routiniertesten Schreiber.
Dagegen helfen folgende Tricks: Wechseln Sie den Ort, an dem Sie schreiben, fangen Sie einfach mittendrin an, schalten Sie umgebende Störfaktoren aus, beginnen Sie mit einem Brainstorming, machen Sie eine kurze Pause an der frischen Luft, lassen Sie Fehler erst mal stehen, korrigieren kann man später immer noch. Mir hilft bei der Ideenfindung oft ein ganz einfacher Trick: Ich putze mir die Zähne nicht wie gewohnt mit der rechten, sondern mit der linken Hand. Versuchen Sie es mal...
Und wenn Sie dann doch lieber noch Hilfe für Ihre Pressearbeit in Anspruch nehmen möchten, kontaktieren Sie mich.
Ich helfe Ihnen gerne dabei, die richtigen Schlagzeilen zu machen.
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H1, H2, H3, CTA, UX, SEO, Footer, Sitemap, Widget... Sie verstehen nur Bahnhof?
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Der eigene Internetauftritt ist heute für die meisten Unternehmen fester Bestandteil ihres Marketingmixes. Erfolgsfaktor ist hierbei jedoch längst nicht mehr das “haben”, sondern das “gefunden werden”. Inzwischen hat sich eine ganze Branche darauf verlegt, Internetbetreiber bei der Optimierung ihrer Suchmaschinenergebnisse zu unterstützen, denn die optisch und inhaltlich attraktivste Internetseite ist als Verkaufskanal wertlos, wenn sie vom Kunden nicht gefunden wird.
In Google auf Platz eins zu stehen – davon träumen viele Internetseitenbetreiber. Dieser Wunsch ist verständlich, denn Untersuchungen zeigen, dass Surfer bei Recherchen im Internet in der Regel nur die ersten beiden Ergebnisseiten auswerten. Das „gefunden werden“ lohnt sich, denn das Internet ist als Absatzkanal insbesondere für Handelsunternehmen interessant. 80 Prozent der Kunden, die mittels Suchmaschine nach einem bestimmten Produkt suchen, haben eine Kaufabsicht. Somit entfällt bei dieser Kundengruppe der lange Weg des Bedarf weckens. Es geht einzig und allein darum, den Bedarf zu befriedigen. Das Engagement im Internet ist damit deutlich vielversprechender als klassische Werbung, die in den meisten Fällen mit hohen Streuverlusten einhergeht.
Suchmaschinen arbeiten nach einem bestimmten Algorithmus, der von den Betreibern streng geheim gehalten wird. Google – in Deutschland mit mehr als 80 Prozent Marktanteil die wichtigste Suchmaschine – gibt zwar auf seiner Seite unter „Hilfe für Webmaster“ einige Hinweise, doch insgesamt sind es geschätzte 1.000 Einzelkriterien, die bei der Platzierung einer Internetpräsenz eine Rolle spielen.
Zu allem Überfluss werden diese Kriterien regelmäßig geändert oder anders gewichtet. Damit unterliegt die Generierung von Suchmaschinenergebnissen einer enormen Dynamik. Wer heute mit seiner Seite auf Platz eins steht, kann morgen schon von seinem Wettbewerber überholt werden. Das Optimieren einer Seite ist damit auch keine einmalige Maßnahme, sondern unterliegt ebenfalls einem ständigen Überwachungs- und Bearbeitungsprozess.
Mittlerweile hat sich eine ganze eine Branche darauf verlegt, Unternehmen bei der Suchmaschinenoptimierung (engl. Search Engines Optimization, SEO) ihrer Seite zu unterstützen. „Die Suchmaschinenergebnisse einer Seite zu verbessern, bedeutet an vielen Stellschrauben zu drehen“, erklärt Heike Wagner, Suchmaschinenexpertin und Inhaberin von Wagner Kommunikation mit Sitz im hessischen Bad Soden. „Dabei spielen drei Bereiche eine tragende Rolle: Die verwendete Technik, der Inhalt und eine Reihe von externen Faktoren.“
Die richtige Technik
Grob gesprochen lässt sich in puncto Technik von suchmaschinenfreundlicher und -unfreundlicher Programmierung sprechen. Suchmaschinen-Roboter arbeiten ganz ähnlich wie die ‘Screenreader’, Hilfsmittel zur Sprachausgabe für sehbehinderte Menschen“, erläutert Wagner. „Beide können nur Text erkennen, sind auf fehlerfreie Programmierung und einfache Textlinks angewiesen.“ Eine verlässliche Blindenschrift ist die Programmiersprache HTML. Andere Internet-Technologien bieten laut Wagner zwar gestalterisch umfangreichere Möglichkeiten, können aber von Suchmaschinen nur schwer und zum Teil sogar überhaupt nicht gelesen werden, darunter z.B. Flashanimationen, die man bei vielen Internetseiten als Startseite sieht.
Torsten Maue, Inhaber der Magdeburger SearchMedia Suchmaschinenoptimierung pflichtet bei: „Als Introseite sind Flashanimationen geradezu schädlich, denn die Startseite genießt bei der Googleauswertung besondere Bedeutung. Trifft die Suchmaschine schon an der Eingangstür auf nicht lesbare Informationen, ist eine gute Platzierung in den Trefferlisten nur schwer möglich. Flash-Animationen sind daher nur für Websites geeignet, die entweder einen sehr hohen Bekanntheitsgrad haben oder nicht als Akquiseinstrument gebraucht werden.“
Die Art der Programmierung bestimmt auch den Quelltext einer Internetseite. Der Quelltext umfasst neben den Programmierungs- und Formatierungsbefehlen auch den eigentlichen Inhalt einer Seite. Es ist gewissermaßen die Ansicht, die sich den Suchmaschinen bietet, wenn diese eine Seite besuchen. Bei einer optimierten Internetseite sind die für Suchmaschinenergebnisse unwichtigen Programmierungsbefehle in sogenannte Stylesheets ausgelagert. Der Suchmaschine wird es damit leicht gemacht, die tatsächlichen Textinformationen von Befehlsinformationen zu trennen. Bei klassisch programmierten Seiten ist der Quelltext mit sich wiederholenden Programmierungsbefehlen aufgebläht und vermindert so den Anteil der Suchbegriffe in Relation zum Gesamtinhalt.
Eine suchmaschinenfreundliche Programmierung einer Internetseite zeichnet sich auch dadurch aus, dass bei den eingepflegten Bildern sogenannte Alt-Tags, also zusätzliche Textinformationen für die Suchmaschinen hinterlegt sind, denn das Motiv eines Bildes kann eine Suchmaschine nicht erkennen. „Wenn ich mein Produkt im ‚Alt-tag’ z.B. mit Business Sakko Gr. 52 benenne, kann das Foto unter diesem Stichwort in der Bilddatenbank von Google aufgenommen werden“, erläutert Suchmaschinenoptimierer Maue. Und das kann sich verkaufsfördernd auswirken, denn laut Maue suchen viele Kunden vermehrt über die Bilddatenbank von Google. „Einige Unternehmen erhalten bereits mehr Zugriffe über die Bild- als über die Textabfrage.“
Auch den Überschriften eines Textes sollte man größeres Augenmerk schenken. Als sogenanntes H-Tag gekennzeichnet weiß die Suchmaschine, dass dies eine vom Autor betonte Textinformation ist und wird in der Auswertung bevorzugt behandelt. „Dadurch erhöht sich die Relevanz des so markierten Wortes“, erklärt Maue.
Suchmaschinenfreundliche URLs tragen ebenfalls zur besseren Auswertung bei. Darunter versteht man sprechende Adresszeilen. „Die Unterseite einer Bank z.B., die sich mit Privatkrediten auseinandersetzt, sollte in der Adresszeile www.diebank.de/privatkredit.html aufzeigen“, erklärt Maue. „Zu oft werden hier kryptische URLs angezeigt, die Zahlenfolgen oder Satzzeichen enthalten. Damit wird der Suchmaschine das Auslesen der Adresszeile unnötig erschwert.“
Auch bei der Wahl der Onlineshop-Software sollte man auf die richtige Technik achten. „Gerade die kostenlos angebotene Shopsoftware ist in der Regel nicht suchmaschinenoptimiert“, erläutert Maue. „Geiz ist geil ist hier die falsche Devise, denn gerade im Bereich des Verkaufs und der Neukundengewinnung ist die falsche Technik absolut kontraproduktiv.“ Suchmaschinenoptimierte Software gibt es laut Maue bereits ab ca. 1.000 Euro.
Ein Aspekt der in den letzten Jahren zwar an Bedeutung verloren hat, sollte dennoch nicht vernachlässigt werden: Metatags – darunter versteht man zusammenfassende Informationen zu den einzelnen Seiten, die bei einer Internetseite eines Internetauftrittes im Quelltext hinterlegt sind. „Wichtig sind hier Seitentitel und Seitenbeschreibung für die Suchmaschinen. Schlüsselwortrecherche (engl. Keywords) und sorgfältig bearbeitete Texte zahlen sich absolut aus,“ erläutert Wagner.
Inhaltliche Voraussetzungen
Neben den technischen Voraussetzungen spielt der Inhalt einer Internetseite eine entscheidende Rolle bei der Suchmaschinenauswertung. Webseiten, die regelmäßig aktualisiert werden – für Google erkennbar an einem sich veränderten Quelltext – genießen eine größere Bedeutung als statische (sich nicht verändernde) Seiten.
Demzufolge empfiehlt es sich die Website regelmäßig zu aktualisieren. Sei es durch Hinzufügen von neuen Texten oder Grafiken oder durch das Erstellen neuer Unterseiten.
Interessant sind auch Lösungen, die sogenannten „User-generated-content“ (von Besuchern generierter Inhalt) zulassen, also z.B. Foren oder Blogs mit der Möglichkeit für Besucher, Beiträge und Kommentare zu verfassen.
„Eine regelmäßige Pflege der Seite ist unabdingbar“, sagt Torsten Maue. „Gerade Websites von Handelsunternehmen sind häufig erschreckend inaktuell, so findet man immer noch Seiten vor, auf denen die Produkte mit D-Mark-Preisen ausgezeichnet sind, das Weihnachtsangebot noch im Frühjahr zu sehen ist, oder in der Rubrik ‚Aktuell’ über der Betriebsausflug von vor drei Jahren berichtet wird. Dies ist nicht nur für Suchmaschinen negativ, sondern sicherlich auch schädlich in der Kundenansprache.“
Ein besonders wichtiger Punkt in Sachen Inhalt ist die Auswahl der richtigen Schlüsselwörter. „Die Texte der Internetseite sollte auf das Suchverhalten potentieller Kunden abgestimmt sein“, empfiehlt Heike Wagner. „Sinnvoll ist es z.B. Begriffe zu wählen, die Kunden auch in ihrer Korrespondenz nutzen.“ Dabei sollte auch auf die Suchwortdichte geachtet werden. „Als Regel kann man festhalten, dass die drei wichtigsten Suchwörter oder Suchphrasen pro Thema oder Produkt mehrmals im Text auftauchen sollten“, erklärt Heike Wagner. Als Suchphrasen bezeichnet man Suchanfragen, die aus mehreren Worten bestehen. Zwei- und Drei-Wort-Suchanfragen werden laut Wagner mittlerweile deutlich häufiger eingesetzt als nur einzelne Worte.
„Allerdings sollte man es hierbei nicht übertreiben – eine unnatürlich hohe Dichte an Suchbegriffen, womöglich noch als simple Aneinanderreihung ohne Punkt und Komma, wird von den Suchmaschinen erkannt und als SPAM abgewertet“, erklärt Wagner.
Einen präzisen Wert für die erlaubte Dichte gibt es nicht – in der Regel ist man aber gut bedient, wenn die Häufigkeit des Suchbegriffes in Relation zum Gesamttext zwischen vier und sieben Prozent liegt.
Wer die Suchmaschinenergebnisse seiner Seite verbessern will, sollte auch das Besucherverhalten auf der eigenen Homepage analysieren. Das bedeutet zu prüfen, wie viele Besucher hat die Seite, woher kommen sie (z.B. von welcher Suchmaschine und mit welchem Suchbegriff), welchen Klickpfad hinterlassen sie, wie lange bleiben sie und an welcher Stelle steigen sie aus der Seite aus. Die Ergebnisse dieser Untersuchung geben Aufschluss über den Erfolg der Seite und hilfreiche Hinweise, an welchen Stellen noch optimiert werden muss.
Externe Faktoren
Nach derzeitigem Stand der Dinge heißt der alles entscheidende Faktor bei der Suchmaschinenoptimierung jedoch Linkpopularität. Diese wird bemessen durch die Menge, Qualität, Wachstumsgeschwindigkeit sowie IP- und Domain-Bandbreite anderer Seiten, die im Internet auf meine Seite verlinken.
Eingehende Links werden als Votum anderer Seitenbetreiber für die eigene Website gewertet. Ein Link gilt sozusagen als Empfehlung, vertraut wird hierbei auf die demokratische Natur des Internets. Entscheidend hierbei ist jedoch, dass die Links von unterschiedlichen Domains und IP-Adressen kommen.
Um diesen Faktor auszunutzen, bieten sogenannte Eintragsdienste die sofortige Eintragung in tausende Linklisten und Webkataloge an. Dieser Service wird von vielen Suchmaschinenoptimierern jedoch als zweifelhaft betrachtet. „Ich halte nichts von diesen Angeboten, aus einem einfachen Grund: Google hält nichts davon“, erklärt Heike Wagner.
Für Heike Wagner steht fest, dass die Gefahr aus dem Google-Index gestrichen zu werden, bei zweifelhaften Praktiken zu groß ist. „Google kann nach eigenem Ermessen, Internetseiten aus seinem Index entfernen, damit verschwinden diese aus den Suchmaschinenergebnissen – ein Supergau für jeden Internetseitenbetreiber.“
Um den Faktor Linkpopularität dennoch zu nutzen, lassen sich auch legale Mittel einsetzen. „Die kostenlose Bereitstellung von Mehrwertangeboten wie z.B. Checklisten oder Gutscheine für den Onlineshop sind ein bewährtes Mittel, um von anderen Websitebetreibern in deren Linkliste aufgenommen zu werden“, erklärt Torsten Maue. „Natürlich kann man auch seine Partnerfirmen bitten, in deren Linkliste aufgenommen zu werden.“
Weitere Möglichkeiten der Verlinkung bieten thematisch sortierte Webkataloge oder Artikelverzeichnisse wie z.B. www.artikelportal.de.
Letztere bieten die Möglichkeit, Beiträge zu bestimmten Themen zu veröffentlichen und die eigene Seite zurückverlinken.
Auch sollte man im Open Directory Projekt (www.Dmoz.de), dem wichtigsten deutschen Web-Verzeichnis, gelistet sein. Hier sollte man jedoch unbedingt den Hinweisen zur Aufnahme folgen, denn jeder Eintrag wird der Onlineredaktion des Verzeichnisses vorher geprüft.
Erwähnen sollte man im Zusammenhang mit Suchmaschinenoptimierung auch das Stichwort Pagerank. Dieser – benannt nach dem Google-Gründer Larry Page – ist ein Indikator für die Gesamtheit des Wertes aller eingehenden Links und wird dargestellt auf einer Skala von 1-10.
Oft geht ein hoher Pagerank mit einem besseren Ranking in den Suchmaschinenergebnissen einher. Sehr oft sieht man jedoch auch Seiten mit einem geringeren Pagerank für bestimmte Suchanfragen besser gelistet als Seiten mit einem höheren Pagerank.
Eine Verlinkung von einer Seite mit hohem Pagerank kann sich dennoch lohnen, denn der Pagerank wird durch das Setzen von Links auf andere Seiten vererbt, also weitergegeben. Allerdings unterliegt der Pagerank im Zuge der Vererbung von Ebene zu Ebene einem Dämpfungsfaktors und wird damit niedriger.
„Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Pagerank zwischen 5 und 6 ist ein sehr gutes Ergebnis für Unternehmensseiten ist“, erklärt Heike Wagner. „Höhere Bewertungen erhalten meist nur Medienunternehmen wie z.B. Spiegel Online oder soziale Netzwerke.“ „Beachten sollte man in diesem Zusammenhang jedoch die Tatsache, dass Domains, je älter sie sind auch noch etwas anderes erhalten, nämlich einen Altersbonus. Mit Domains ist es wie mit Wein – je älter, desto besser.“, ergänzt Torsten Maue. „Es empfiehlt sich demnach, bei einem Relaunch die ältere Domain nicht durch eine neue zu ersetzen.“
Ein weiteres wichtiges Stichwort in Sachen Suchmaschinenoptimierung sind interne Verlinkungen, d.h. Link-Verweise innerhalb der eigenen Seite. „Links sind der einzige Weg für Suchmaschinen, eine Seite in ihrer Gesamtheit zu erschließen und zu indexieren,“ erklärt Wagner. „Zwar gibt es keinen Standard-Wert, wie tief, d.h. durch wie viele Ebenen, eine Suchmaschine wandert – fest steht jedoch, dass die Ebenentiefe durchaus begrenzt ist.“
Deshalb sollte man es den Suchmaschinen nicht zu schwer machen, und möglichst flache Linkstrukturen mit wenigen Ebenen erstellen und von jeder Seite mindestens einen Link auf die nächste und die vorherige Ebene bereitstellen.
Viele Webmaster nutzen bei umfangreicheren Auftritten eine sogenannte Sitemap, also eine Seite, auf die von der Startseite aus verlinkt wird und die ausschließlich interne Links zu möglichst vielen Unterseiten enthält – so ist sichergestellt, dass eine Suchmaschine jede Unterseite nach maximal zwei Ebenen finden kann.
Die Beispiele zeigen deutlich, dass die Suchmaschinenoptimierung einer Internetseite sehr aufwendig ist, doch wer hier seine Hausaufgaben macht oder professionelle Dienste damit betraut, hat Vorteile und kann den Charme des Mediums voll ausspielen. Im Internet können Unternehmensrankings der realen Welt auf den Kopf gestellt werden. Der Wettbewerb wird neu definiert, denn hier haben selbst kleinste Unternehmen die Chance, sich gegen den Marktführer erfolgreich durchzusetzen und vielleicht sogar bei Google auf Platz eins zu stehen.
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